Hamartologie: auf Youtube
Der griechische Ausdruck ἁμαρτία (hamartía) des Neuen Testaments und das hebräische Wort chata’a oder chat'at (חַטָּאָה/חַטָּ֣את) des Tanach bedeuten Verfehlen eines Ziels – konkret und im übertragenen Sinn, also Verfehlung – und werden in deutschen Bibelübersetzungen mit Sünde wiedergegeben.
Wulfila [(Er übersetzte das Wort Gottes ins gotische due erste Bibel in germanischer Sprache ca. 800 Jahre vor Luther.
Vor Luther gab es 16 deutsche Bibelübersetzungen)] übersetzte hamartía mit frawaúrhts (von frawaúrkjan, von gotisch waúrkjan, „wirken“, wurzelverwandt mit „Werk“). Das deutsche Wort Sünde (von althochdeutsch sunta bzw. suntea) hat eine gemeinsame westgermanische Wurzel mit Worten anderer germanischer Sprachen (englisch sin, altnorwegisch synd). Der Ursprung ist nicht genau geklärt. Vermutlich geht das Wort, wie lateinisch sunnia[1] („Notstand des Seins“ in der Lex salica), als Partizip mit der Bedeutung „das Seiende“ auf die indogermanische Wurzel *es- („sein“, althochdeutsch sīn) zurück.[2] Im Deutschen wurde „Sünde“ erstmals als christlicher Begriff gebraucht.
Wulfila Bibel
Eine volksetymologische Deutung führt es auf das germanische sund zurück, weil Sund eine Trennung zweier Landmassen (durch eine Meerenge) bezeichne. Dem wird jedoch entgegengehalten, dass Sund im Gegenteil eine Enge, also eine Verbindung, zum Beispiel eine Meerenge, bezeichnet. Das Wort lässt sich nach einer anderen Erklärung allerdings vom altnordischen Verb sundr herleiten. Es bedeutet „trennen“ oder „aufteilen“ (vgl. deutsch „(ab)sondern“,[3] heutiges Skandinavisch sondre und Schwedisch sönder „zerbrochen“). Damit wäre ein Sund eine Landtrennung oder ein Bruchspalt.
Der Schlüssel Vers zu Hamartiologie Lehre der Sünde ist Römer 3,23-24:
Hebräisch / Griechisch | Darby (englisch) | Elberfelder 1905 | |
Römer | |||
Röm 3,23 πάντες γὰρ ἥμαρτον καὶ ὑστεροῦνται τῆς δόξης τοῦ θεοῦ, | Röm 3,23 for all have sinned, and come short of the glory of God; | Röm 3,23 denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, | gesündigt: 1. Kö 8,46 Herrlichk.: Röm 2,10 |
Röm 3,24 δικαιούμενοι δωρεὰν τῇ αὐτοῦ χάριτι διὰ τῆς ἀπολυτρώσεως τῆς ἐν Χριστῷ Ἰησοῦ· | Röm 3,24 being justified freely by his grace through the redemption which [is] in Christ Jesus; | Röm 3,24 und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christo Jesu ist; | Gnade: Eph 2,8; Tit 3,5-7 Erlösung: Kol 1,14; Tit 2,14 |
1. Mose befasst sich mit dem Ursprung und den Ergebnissen der Sünde
Zuerst beschäftigt sich 1. Mose mit dem Ursprung der menschlichen Sünde,
dem Ursprung der Erbsünde,
dem Ursprung persönlicher Sünde und dem
Ursprung der innewohnenden Sünde. ( Nomen / Gesetz der Sünde)
Weiter zeigt 1. Mose die Ergebnisse der Sünde.
Persönlich führt Sünde zum Tod.
Weltweit verursacht Sünde die Sintflut
sowie die Vernichtung von Sodom und Gomorra. Kriege usw. usf.
70. DJW
Grosser Weisser Thron Hölle γέεννα (geenna) : Gehenna
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